Meine erste Challenge/meine erste Mitteldistanz in Almere am 14.09.2013 Eigentlich wollte ich triahlon-technisch dieses Jahr nur zweimal an der olympischen Distanz teilnehmen. Aber während des Trainings Anfang des Jahres, ist mir die Idee gekommen doch noch ein weiteres Highlight in diesem Jahr mitzunehmen. Ich schaute mir die Halbdistanz-Rennen der Ironman- und der Challenge-Serie an. Schnell fand ich Gefallen an dem Rennen in Almere-Amsterdam, welches dieses Jahr zum ersten Mal zur Challenge Family gehören sollte. Der älteste Langdistanz-Triathlon Europas und der einzige Triathlon der Welt, der fast fünf Meter unter Meereshöhe gestartet wird. Mit dem Rad gab es 90 km auf flacher Strecke zu absolvieren, dass man auf dieser Strecke Wind und Wetter ausgesetzt sein könnte, machte mir Angst – aber egal Ende März war ich angemeldet. Mein kleines Geheimnis, denn ich wusste ja nicht was mich erwarten würde. Also theoretisch wusste ich das ja schon: 1,9 km Schwimmen – 90 km Radfahren – 21,1 km Laufen und das alles in 7 Stunden. Nach meinen Berechnungen würde das ganz knapp machbar sein – und so war es dann auch. 
Freitag ging ich noch einen halben Tag arbeiten und machte mich dann mittags auf den Weg nach Almere Richtung Ijsselmeer. Die erste Herausforderung war, das Fahrrad ins Auto zu bekommen und vor Ort wieder ordnungsgemäß zusammen zu bauen. Da ich diesmal genügend Zeit eingeplant hatte war das glücklicherweise kein Problem. Schnell die Startunterlagen abgeholt und das Fahrrad eingecheckt. Immer mal wieder nieselte es ein wenig auch für nachts und den Morgen war Regen vorhergesagt. Die gut vorbereiteten Athleten packten ihre Räder wasserfest ein. Hatte ich in Frankfurt auch gesehen, wo gib es den die tollen Tüten von Powerbar? Hier jedenfalls nicht… Schweren Herzens ließ ich mein Rad dem Regen ausgeliefert :-( Immerhin war die Wechselzone im Trockenen, dafür wurde ein Teil des Parkhauses umfunktioniert. Nun hatte ich auch die Kleiderbeutel abgegeben. Zum ersten Briefing schaffte ich es leider nicht. Also eine gute Dreiviertelstunde warten und dann zur Wettkampfbesprechung. Danach durften die Halbdistanzler zur Pastaparty. Die war im Startgeld mit drin und war nichts Besonderes. Nudeln und Reis haben aber trotzdem gut geschmeckt, dazu gab es Salat und Getränke. Nach dem Essen machte ich mich auf den Weg ins 20 km entfernte Huizen ins Hotel. Leider war es nicht möglich einzuchecken, da es Probleme mit dem Reservierungssystem gab – 90 Minuten Wartezeit, großartig. Um 21:30 Uhr konnte ich dann aber doch das Zimmer beziehen, legte mir meine Sachen für morgen zurecht und ging schlafen. Der Wettkampftag: Gegen 6:00 Uhr traf ich Roman vor dem Hotel, der wegen einer Schulung und Erkältung gestern Abend nicht mehr anreisen wollte, gemeinsam fuhren wir nach Almere. Schnell noch die Uhr in den Wechselbeutel gepackt, Helm und Startnummer ans Fahrrad gehängt, dann schauten wir uns den Start der Langdistanzler an, im Regen wie schon vorhergesagt. Aber es nützte ja nichts, also Neo an und auf meinen Start um 8:00 Uhr warten. Pünktlich zum Start hörte auch der Regen auf, los geht’s! Ich fühlte mich echt gut beim Schwimmen, immer mal wieder gab es nen ordentlichen Armschlag, aber die meiste Zeit bin ich tatsächlich noch Brust geschwommen. Mit Neo war ich in den letzten 2 Wochen nicht mehr schwimmen, diesmal hatte ich aber auch mit der Atmung keine Probleme mehr – vermutlich hatte ich den Anzug in Köln einfach falsch angezogen. Glücklich kam ich nach 48 Minuten aus dem Wasser. Mittlerweile hatte es auch wieder angefangen zu regnen. Also schnell Neo aus und ne Jacke übergezogen. Was ein bisschen doof war, dass jemand meinen Kleiderbeutel ausgeschüttet hatte und alles daneben lag, glücklicherweise fehlte nichts. Aber warum macht man das? Es waren alle Beutel mit Startnummern beschriftet. Endlich Radfahren. Nach ein paar Kilometern ging es dann auch endlich ans Wasser, sehr schöne Strecke oben auf dem Deich, linker Hand das Markermeer und nach 30 km hatte ich eine Zeit von 58 Minuten auf der Uhr – wow. Über Kopfsteinpflaster ging es dann ins Landesinnere Richtung Zeewolde, damit reduzierte sich leider auch mein Tempo, da der Wind nicht mehr auf meiner Seite war, immer mal wieder regnete es auch – wäre ja auch sonst langweilig gewesen. Das letzte Drittel führte wieder am Wasser vorbei. Rechts das Eemmeer, später Gooimeer und rechts unzählige Windräder. Nach 3 Stunden und 20 Minuten erreichte ich dann wieder die Esplanade in Almere Stad. Schnell ging es in die Wechselzone, ich fand in meinem Beutel Sachen, und zwar Tabletten (?) die dort nicht hinein gehörten, lege sie raus auf die Bierzeltbank, die zum Umziehen diente. Glücklicherweise hatte ich ein zweites paar Socken in den Laufbeutel gelegt (Danke Jörg für den Tipp!), die Socken vom Radfahren trieften vor Nässe. Los ging’s zum Kurs, der zweimal gelaufen werden musste. Ich kam schnell rein und lief ne Pace von 6 Minuten/km. Ich bin es etwas langsamer angegangen, da es immerhin 21,1 km zu laufen gab. Vor dem Laufen hatte ich ja ein bisschen Angst, da ich im Training nur zweimal 75 km Rad gefahren bin und mir beide Male danach die Oberschenkel ordentlich gebrannt haben. Bei km 8 fing es diesmal ordentlich an zu regnen und hörte so schnell auch nicht mehr auf. Die erste Runde war geschafft, während ich aufs Ziel zulief (und dann auch dran vorbei) lief der Challenge Family Song, das hat noch mal ordentlich gepusht, somit fing auch die zweite Runde gut an, aber das letzte Drittel war eine Qual. Den Habmarathon lief ich in langen 2 Stunden 18 Minuten. Überglücklich lief ich dann aber durch den Zielschlauch in 6 Stunden und 51 Minuten ins Ziel – yeay meine erste Mitteldistanz!!! Im Zielbereich gab es neben Medaille, Finisher Shirt auch eine Wärmedecke, die bei 14 Grad auch notwendig war. Im Inneren gab es dann auch reichlich warmes Essen und Getränke für alle Finisher. Gut gestärkt fuhren wir zurück ins Hotel und ließen den Abend dort ausklingen. Wir hatten eine Münze geworfen, die entschied dass es nicht heute Abend, sondern morgen Vormittag nach Amsterdam gehen sollte.
In Amsterdam machten einen kleinen Stadtrundgang, über den Damrak vorbei am Bahnhof und Hafen und vorbei an den ganzen Grachten durchs Rotlichtviertel wieder zu unserem Ausgangspunkt. Zum Lunch ging es nach Almere, da wir uns dort heute Nachmittag die Siegerehrung anschauen wollten, bevor es am späten Nachmittag wieder nach Hause ging. Fazit: Tolles Rennen und bestimmt nicht meine letzte Mitteldistanz sowie meine letzte Challenge Veranstaltung gewesen. Auch wenn Ankommen das Ziel war, werde ich in den nächsten Monaten versuchen das Schwimmen besser hinzubekommen (vermutlich nicht schneller aber im Freistil) und natürlich einiges an Radkilometern gut zu machen. Let’s swim, bike, run! |